Free The Yazz

"Does fame in this game have to change who you are? "

Sonntag, 30. November 2008

Die Revolution des Kanye West.

Über das aktuelle Album von Kanye West wird ziemlich viel diskutiert. Die einen halten es für das beste Hip-Hop Album seit Jahren, die anderen denken es sei der letzte Dreck. Entweder man liebt es oder hasst es. Es gibt kein Zwischending.

Allen voran möchte ich sagen, dass man dieses Album keinesfalls mit seinen früheren Arbeiten vergleichen kann beziehungsweise sollte.
Die ersten drei Alben erzählen Geschichten, die zusammenhängend sind und können somit als Trilogie bezeichnet werden, denn der Titel Graduation allein deutet schon auf einen (endgültigen) Abschluss hin.


808s & Heartbreak ist ebenfalls sehr persönlich gehalten, denn Kanye versucht mit diesem Album das vergangene Jahr zu verarbeiten. Der unerwartete Tod seiner geliebten Mutter und die Trennung seiner Verlobten.

Jeder Künstler entwickelt sich weiter, man sollte sich nicht festfahren und auf eine altbewährte Methode beharren. Das wäre auch sehr langweilig. Neuerfindungen gehören dazu. Madonna ist da das beste Beispiel.

Dieses Album hat keine Soul-Samples wie College Dropout oder Late Registration.
Kanye arbeitete sehr viel mit Synthies und anderen elektronischen Elementen. Er singt mehr als das er rappt. Dank T-Pain und Konsorten hat er das komplette Album mit Hilfe eines Vocoders eingesungen. Manche stören sich daran. An manchen Stellen nervt mich die Verzerrung ebenfalls. Aber es ist irgendwie auszuhalten.

Die Produktion der Beats ist sehr gelungen. Vor allem die Songs Welcome To Heartbreak, Heartless, Amazing, See You In My Nightmares stechen heraus.

Ein sehr solides Album, dass jedoch nicht mehr als 3 1/2 Sterne wert ist. Ich bin gespannt wie sich Kanye musikalisch entwickeln wird.
Eines sei aber gesagt: Er hat den Hip-Hop mit 808s & Heartbreak nicht revolutioniert was manche behaupten. Kanye hat das Genre nur aufgemischt und zeigt neue Perspektiven. Mal schauen ob die anderen Rapper und Produzenten in den kommenden Jahren vermehrt ähnlich konzipierte Alben veröffentlichen und über den Tellerrand schauen.

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